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ATHEM-4
Biologische Wirkungen athermischer elektromagnetischer Felder

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ATHEM4 Studieninfo

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Die Studie ATHEM-4 fußt auf zwei Vorprojekten. 

Einerseits ein Nachfolgeprojekt der Masterarbeit des designerten Projektleiters Armin Rebernig, und dann noch ein Nachfolgeprojekt innerhalb der ATHEM-Studienserie.
Koordinator ist Wilhelm Mosgöller, Professor an der Med. Univ Wien. Die Bezeichnung "ATHEM" steht für Athermische biologische Wirkungen von Elektro-Magnetischen Feldern .

Der Projekt-Arbeits-Titel bei ATHEM-4 lautet:  Auswirkung elektromagnetischer Felder auf Schlafbeschwerden, am Beispiel von Patienten mit Burnout oder ME/CFS (Myalische Encephalitis / Chronic Fatique Syndrom)

 

Untersucht wird  der Einfluss der Wohnumgebung. Wie wirken technisch erzeugten elektromagnetischen Felder auf den Schlaf und dessen Erholungswert bei Patienten. Dazu wird die häusliche Immissionen elektromagnetischer Felder im Frequenzbereich von 0 Hz bis 6,8 GHz dokumentiert und mit umweltmedizinischen Richtwerten abgeglichen. Durch rein physikalische Abschirm- und Reduzierungsmaßnahmen kann man an den Schlafbereichen den Einfluss elektromagnetischer Felder unterbinden. Mituntersucht werden Luftschadstoffe und Schimmelpilz-Belastungen wie sie typischerweise nach Wasserschäden oder in feuchten Wohnungen vorkommen.

Unter experimentellen Umständen wird der Aktivitätsgrad des ANS (Autonomes Nerven-System) untersucht. Nach drei Wochen und nach sechs Wochen Abschirmung der elektromagnetischen Felder werden diese ANS-Messung wiederholt. Zusätzlich werden Blutptoben genommen und subjektiv empfundene Veränderungen bei den Probanden erhoben.

Forschungsfrage und Zielsetzung:

Augrund von Ergebnisse des ATHEM-3 Projektes ist die primäre Forschungsfrage, ob die Reduzierung elektromagnetischer Felder an Schlafbereichen eine Auswirkung auf das ANS (Autonome Nerven-System) hat, und ob es zu Verbesserungen bei bestehendem Burnout-Syndrom oder ME/CFS kommt. Zielsetzung ist es in einer ausreichend großen Probandengruppe sowie einer Kontrollgruppe die mögliche Verbesserung des Beschwerdebildes bei Reduktions von subtilen Stressoren zu untersuchen.

Erfahrungsberichte

Während der langjährigen Tätigkeit (17 Jahre) des Projektleiters im Bereich der wissenschaftlich fundierten Baubiologie und Umweltmesstechnik hat er wiederholt deutliche Verbesserungen bei Schlafproblemen beobachtet , nachdem Immissionen durch elektromagnetischer Felder saniert wurden. Mehrfach wurden die Personen zuvor schon in medizinischen Schlaflaboren untersucht, allerdings die Verbesserung der Beschwerdebilder ergab sich erst durch die Schlafplatzsanierung und die Reduktion der elektromagnetischen Immissionen zu Hause.

Aktueller Forschungsstand:

Manche Wirkungen treten bei Expositions-Intensitäten auf, die weit unter den derzeitigen Grenzwerten liegen (BioInitiative Working Group, 2012). Dabei stehen freie Radikale und Entzündungen im Zusammenhang mit dem Immunsystem. Umwelteinflüsse wie EMF können zu Zellstress (=oxidativem Stress) führen, in der Wechselwirkung bietet dies ein Erklärungsmodell für das Burnout Syndrom (Warnke & Hensinger, 2013).

Geplante Methodik und Forschungsmaterialien

Es werden 2 Probandengruppen mit Burnout-Syndrom oder CFS verglichen, nachdem sie 6 Wochen lang unter unterschiedlichen Baldachinen schlafen. Entscheidend für die Studie ist, dass die Baldachine elektomagnetische Felder unterschiedlich abschirmen, die Exposition mit bestimmten Frequenzen also unterschiedlich verringern.

Um welche Frequenzen geht es dabei?

Ohne dass für die Studienteilnehmer Kosten entstehen, messen wir physikalische Felder: 

  • Elektrische Wechselfelder potentialfrei und isotrop (5 Hz – 30 kHz)
  • Magnetische Wechselfelder isotrop (5 Hz – 30 kHz) Momentaufzeichnung / Langzeitaufzeichnung
  • Hochfrequenz Spektrumanalyse (9 kHz bis 6,8 GHz) mit bikonischen/ isotropen (geplant) Antennen
  • Elektrische Gleichfelder (Elektrostatik), Oberflächenspannung u. Entladezeit
  • Magnetische Gleichfelder (Erdmagnetfeldverzerrungen)

Die eingesetzte Messtechnik:

Für biologische Parameter: 

  • Chronocord - EKG und HRV Messgerät

Für physikalische Felder 

  • Spektrumanalysator FSH8 (Rhode & Schwarz), Antennen USLP 9143, SBA 9113 B, EFS 9218 (Schwarzbeck)
  • EM- Feldanalysator EFA3 (Wandel & Goltermann)
  • Datenlogger EMLog (ESTEC), Messbereich
  • Elektrofeldmeter EFM 022/ EFM 120 (Kleinwächter)
  • 3D-Magnetostatik-Sensor (Merkel)

Für Luftschadstoffe

  • Screeningverfahren für die Dedektion von Schimmelpilzen in der Wohnung
  • Screeningverfahren zur Detektion chemischer Luftschadstoffe

 

Zeitplan:

  • Studie, ab Juni 2025, Zeitraum 1- max. 2 Jahre.

 

Weiterführende Literatur:

BioInitiative Working Group. (2012). Biolnitiative 2012: A Rationale for Biologically-based Exposure Standards for Low-Intensity Electromagnetic Radiation; abgerufen am 19.08.2021: www.bioinitiative.org. 1–1557.

Foerster, M., Thielens, A., Joseph, W., Eeftens, M., & Röösli, M. (2018). A prospective cohort study of adolescents’ memory performance and individual brain dose of microwave radiation from wireless communication. Environmental Health Perspectives, 126(7). https://doi.org/10.1289/EHP2427

Pall, M. L. (2016). Microwave frequency electromagnetic fields (EMFs) produce widespread neuropsychiatric effects including depression. Journal of Chemical Neuroanatomy, 75, 43–51. https://doi.org/10.1016/j.jchemneu.2015.08.001

Pall, M. L. (2018). Wi-Fi is an important threat to human health. Environmental Research, 164(January), 405–416. https://doi.org/10.1016/j.envres.2018.01.035

Warnke, U., & Hensinger, P. (2013). Steigende “Burn-out”- Inzidenz durch technisch erzeugte magnetische und elektromagnetische Felder des Mobil - und Kommunikationsfunks. Umwelt-Medizin-Gesellschaft, 26(1), 31–38.

Bandara, P., & Carpenter, D. O. (2018). Planetary electromagnetic pollution: it is time to assess its impact. The Lancet Planetary Health, 2(12), e512–e514. https://doi.org/10.1016/S2542-5196(18)30221-3

Belyaev, I., Dean, A., Eger, H., Hubmann, G., Jandrisovits, R., Kern, M., Kundi, M., Moshammer, H., Lercher, P., Müller, K., Oberfeld, G., Ohnsorge, P., Pelzmann, P., Scheingraber, C., & Thill, R. (2016). EUROPAEM EMF Guideline 2016 for the prevention, diagnosis and treatment of EMF-related health problems and illnesses. Reviews on Environmental Health, 31(3), 363–397. https://doi.org/10.1515/reveh-2016-0011

Council of Europe. (2011). PACE – Resolution 1815 (2011) – Die potentiellen Gefahren elektromagnetischer Felder und ihre Auswirkungen auf die Umwelt; abgerufen am 21.08.2021: https://assembly.coe.int/nw/xml/XRef/Xref-XML2HTML-en.asp?fileid=17994

EUROPAEM, & ÖAK. (2012). Diagnostik umweltausgelöster Multisystemerkrankungen aus Sicht der Klinischen Umweltmedizin; Europäische Akademie für Umweltmedizin ( EUROPAEM), Österreichische Ärztekammer Referat Umweltmedizin Wien , am 3 . März 2012 Diagnostik umweltausgelöster Multisy. 1–19.

EUROPAEM. (2010). Internationaler Appell von Würzburg (Issue 438128).

Hauschild, P. R. (2017). Unterscheidung von psychischen Störungen durch psychophysiologische Parameter des autonomen Nervensystems. Sigmund Freud PrivatUniversität Wien.

Hecht, K. (2018). Die Wirkung der 10-Hz-Pulsation der elektromagnetischen Strahlungen von WLAN auf den Menschen; Diagnose-Funk e.V. Postfach 15 04 48 D-70076 Stuttgart, https://www.emfdata.org/de. Diagnose Funk. https://www.emfdata.org/de/dokumentationen/detail?id=226

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Wilke, I. (2018). Biologische und pathologische Wirkungen der Strahlung von 2,45 GHz auf Zellen, Fruchtbarkeit, Gehirn und Verhalten; umwelt • medizin • gesellschaft, Verlag: Forum Medizin Verlagsgesellschaft mbH Infanterieweg 30 b, 26129 Oldenburg. 1(1), 1–32.

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